Herbstliches Kaiserwetter ist versprochen, und so starte ich mit Matthias zum Jägerwirt. Schon am Parkplatz zeigt sich: wir werden heut nicht die Einzigen sein. Zügig geht es zum Wasserfall, ein kurzer Stopp am Rucksackdepot, und weiter zu den Einstiege an der Kopfkraxen Südwand. Erste Seilschaften haben schon ein-zwei Seillängen hinter sich, und an den Einstiegen der bekannten Routen herrscht Andrang. Nochmal ein Blick in die Topos… weit links vom hektischen Treiben: die Opa Highway. Naja – man wird auch nicht jünger. Wir starten in die bestens gesicherte Kletterei an festem Fels. Schöne Kletterstelle an Platten wechseln mit ein paar Schrofen. Wir genießen die Ruhe und den genialen Blick auf die Föhnstimmung am Hauptkamm. Die Schlüsselseillänge ist dann ein echtes Schmankerl. Steil zieht die Piazschuppe über 30m hinauf und lässt selten Gelegenheit auszuruhen. Das zaubert ein Lächeln ins Gesicht. Der Fels ist ausgezeichnet, und nicht im entferntesten so abgespeckt wie etwa in der benachbarten Blue Moon. Darauf noch einige Meter im fünften Grad und wir sitzen am Ausstieg.
Eine Göttner sollte es am nächsten Tag werden, aber der deutlich länger als in der Prognose anhaltende Niederschlag lässt uns an der Ackerlhütte umkehren.

Kay