Großes Fieberhorn, „Fun in the sun“, VI (IV+/Ao)

Der Hitzehöhepunkt wird erreicht und das muss man ausnützen. Martina reist extra von Innsbruck an, um mit mir um 4.00 Uhr aufstehen zu dürfen. Am Bettrand denke ich noch:“ Poah, also oft mache ich diese DVTs nicht mehr.“ Aber Martina ist schon fit und das reißt einen mit.
Zügig starten wir im Morgengrauen.Vvielleicht zu zügig, denn nach ½ Stunde brennen Martinas Waden schon ordentlich. Aber sie gibt nicht nach und so können wir pünktlich um 7.00 Uhr einsteigen.
Schöne Genußtour. Es braucht aber trotz heißestem Tag einen Pullover im Schatten. Die Seilmanöver gehen schon ganz gut, wir kommen rasch voran. Aber schnell genug? Die Zeit streicht dahin und ich muss um 12.00 Uhr meine Ordi aufsperren. Nach der 6. SL könnten wir ausqueren, aber das wäre jetzt auch schade. Noch dazu, wo die interessanteren Längen erst noch kommen. Ich vertraue meiner Tochter, dass sie im Nachstieg alles hergibt, was ihre jungen Kletterfüße hergeben können und starten durch. Die 4 Längen sind wirklich nett, die Schlüsselstelle ist direkt ein wenig kniffelig. Ohne Griffmöglichkeit muss im weiten Spreizschritt das Gewicht nach rechts verlagert werden. 1 Minute Gleichgewicht halten und ich hab‘s geschafft. Nach 2 ¼ std. darf ich Martina zu ihrer 3. ,wirklichen Klettertour gratulieren. Der Gratabstieg wird am kurzen Seil durchgeführt. Als ängstlicher Vater nerve ich damit das Töchterchen gehörig, aber der Abstieg im Schrofengelände birgt halt die größte Gefahr.
Relativ rasch sind wir dann über die Thronleiter wieder bei unseren Rucksäcken und versuchen so schnell als möglich das Auto zu erreichen. Und siehe da! Der Zeitplan kann gehalten werden.
Das anschließende Schwitzen bei hohen Temperaturen in der Arbeit, ohne Klimaanlage, ist dann allerdings um ein vielfaches anstrengender, als das frühmorgendliche Klettern.
Walter
Tourendatum: 8.8.2018