Die Hitze lässt nicht viele Ziele übrig. Also geht es wieder einmal in die Alpawand. Da wird den Bühlerweg sowieso heuer schon gehen wollten und wegen einer bereits vorhandenen Besetzung auf die Wassersymphonie auswichen, kommt es uns so gerade recht. Heute ist schon ordentlich was los. Etliche Aspiranten tummeln sich um 8.30 Uhr bereits in den zahlreichen Touren. Zum Glück ist unsere heute frei. Der Fels ist bröseltrocken. Peter startet, aber irgendwie läuft es nicht so locker wie gewohnt. Wir sind beide irgendwie schwerfällig. Vielleicht ist es die Hitze? Die 2. SL fällt an mich. Komisch, vor 6 Jahren habe ich die nicht so brüchig empfunden. Und überhaupt gefallen uns die ersten 6 Längen heute bei weitem nicht so gut wie damals. Wir quälen uns aufwärts. Die Füße schmerzen. Natürlich geht Peter wieder alles sauber rotpunkt, ich natürlich nicht, aber das ist mir egal. Beim Nachsteigen fällt mir heute auf, dass ich immer sehr viel Schlappseil um mich herum habe. Am Abend gesteht mir Peter beim Grillen dann, dass er gelegentlich an den Standplätzen eingenickt sei. Da sieht man wieder, dass das Seil nur für die Psyche notwendig ist. Schlussendlich kommen wir dann doch zur Headwall und hier muss ich sagen, die ist trotz Hitzeerschöpfung wirklich super. Bombenfester Fels, Löcher, wo man sie braucht , gute Absicherung und viel Luft unter dem Hintern. Obwohl der Spaßfaktor nun deutlich zunimmt, sind wir nicht unglücklich, als wir die Kletterpatschen ausziehen dürfen.
Der wirkliche Spaß kommt aber erst, als wir uns beim Parkplatz in dem vorbeifließenden Bach wälzen.

Walter​​​​​​​

​​Tourendatum, 4.8.2018