Die Medienberichte zeugen von Massenanstürmen auf den Hocharn an den letzten Wochenenden mit angeblich bis zu 600!? Besteigungen. Trotzdem ist es eine sehr schöne Tour und wenn es noch dazu eine DVT wird, dann hält einen nichts. Mit Gerhard, dem Hüttenwirt der Werfener-Hütte habe ich einen idealen Partner für frühe Touren gefunden und so starten wir am Parkplatz um 6.30 Uhr. Um einen Schigenuss zu provozieren, nehme ich meine schweren Carver, was sich allerdings als hinderlich herausstellt. Gerhard sprintet los und außer seinen Schuhsohlen sehe ich von ihm bis zum Gipfel nichts mehr. Fürchten muss ich mich deshalb aber nicht, denn auch unter der Woche sind genug Aspiranten unterwegs. Mit geschätzten 50 müssen wir heute den Berg teilen. Egal, der Großteil lässt uns den Vortritt.
Am Gipfel angekommen ist Gerhard bereits in bester Laune. Er hat immerhin von anderen ein Bier erhalten und genug Zeit gehabt, sich zu regenerieren. Er kennt die Hälfte aller Aufsteiger und so wird ihm, beim Warten auf mich, nicht langweilig. Da ich das Panorama mit ca. 2000 km Fernsicht schon gut kenne, wird die Gipfelrast sehr kurz gehalten und wir schwingen uns im Besten Firn um 9.15 Uhr talwärts. Viel länger zu warten ist nicht gut, denn die Sonne arbeitet gewaltig. Wir verstehen die Spätaufsteiger einfach nicht.
Schon bald sitzen wir im Auto und die Arbeit ruft.

Walter

Tourendatum: 19.04.2018