Ganz besonders freut es mich, dass mich einer unserer jüngeren Clubbrüder, Kay, zum Klettern mitnimmt und, um weder die Schwierigkeit, noch die Sonnenexposition an diesen heißen Tagen überzustrapazieren, entscheiden wir uns für die „Alte West“. Am Parkplatz beutelt Kay sein Beuschl nach seiner Infektion nochmals kräftig durch, und dann starten wir in gemütlichem Tempo der Wand entgegen. Am Einstiegsband sitzt bereits eine 2. Seilschaft. Na, hoffentlich steigen die nicht bei uns ein. Nein, sie wollen die „Lucke-Strobl“ angehen. Na, da bin ich froh, dass wir etwas anderes gehen, denn die schaut am Wulst ziemlich nass her.

Ich beginne den Spaß und in nicht immer zuverlässigem Fels geht es zügig aufwärts. Vereinzelt ein Bohrhaken neben Rostgurken schafft Sicherheit. Kay zieht nach und ohne lange zu pausieren hat er auch schon die nächste Länge hinter sich. Nun darf ich einen klassischen Wuzel-Kaiserriss angehen. Rechtes Bein reingestopft und mit Keuchen und Grunzen schiebe ich mich langsam höher. Diese Technik dürfte hier öfters angewendet werden, denn der Riss ist schön glattgeschruppt. Mittels feinem Fingerriss geht Kay den VIer Quergang an und Jubelt, nicht wegen dem gutem Fels, sondern wegen der interessanten Kletterei. Auch die anschließende VI+-Stelle ergibt sich, gut gesichert, ohne Probleme und nach weiteren 3 SL dürfen wir uns am Gipfelkreuz die Hände schütteln. Auch das Abseilen und Abklettern verläuft völlig problemlos und noch vor Mittag sitzen wir bei unseren Rucksäcken. Rascher Abstieg über die Schotterreisn und ein Eiskaffee bzw. Radler mit Kaspressknödelsuppe an der Wochenbrunnalm runden die Sache ab.

Wieder am Parkplatz in Ellmau verabschiedet sich Kay mit einem erneuten Beuschlreißer und uns ist klar: so etwas wird wiederholt !

Walter

Tourendatum: 24.6.2017