Martinswand Rucola (6-) und Ostriss (6)

Der erste richtige Sommertag ist angesagt. Jetzt aber schnell bevor es zu heiß wird – heut sowie im Rest des Jahres. Bereits um 7 Uhr treffe ich mich mit Günther am Parkplatz unter der Martinswand. Der Plan: jeder sucht sich eine Route aus. Idealerweise können wir unsere Auswahl verbinden. Gü
nter steht auf Rucola – mir fehlt der Ostriss. Vom Einstieg geht’s zügig in Wechselführung über die
schönen Platten am Vorbau. Die Schlüsselstelle der Rucola – eine leicht überhängende
Verschneidung – macht einfach nur Spaß. Die Form passt. Nach rund 2 Stunden lassen wir den
Vorbau hinter uns und stehen unter dem deutlich steileren Wandteil mit der offensichtlichen
Routenführung. Günthers Gedenken an damalige Zeiten geben noch etwas Vertrauen – und los geht’ s. Von Anfang an heißt es gut Anpacken. Wir wählen den direkten Einstieg. Das ist schon was
anderes: die Seillängen bewegen sich konstant im 5ten und 6ten Grad. Die Abständen zwischen den Haken sind länger, wenn auch hier und da neueres Material zu finden ist. Günther lässt mir den
Vortritt, und so spulen wir genussvoll die 150 Meter im Riss. Bis zuletzt spendet die rechte Wand der Verschneidung noch etwas Schatten. Bereits nach 10 Minuten am Ausstiegsstandplatz kommt das
Brathähnchenfeeling. Noch etwas Schrofenkletterei im Abstieg und – dem mediterranen Tag in Ehren – ab ins Garda auf Spritz und Pizza.
Kay
Tourendatum: 27.5.2017