Der Versuch meiner DVT ( Donnerstag-Vormittags-Tour) endet abrupt an der Mautstelle zur Hunerkogelbahn. Sperre für 3 Tage. Na super und dafür steht man um 5.00 Uhr auf. Kurz überlegt, Auto gewendet und mit Vollgas zur Oberhofalm am Fuße der Bischofsmütze. Auch hier gibt es natürlich eine Mautstrasse und die früher unvorstellbare Utopie, dass man für die Berge bezahlen muss, wird zunehmend wahr.
Per pedes schwanke ich eine knappe halbe Stunde in Richtung Hofpürgl-Hütte. Nun darf ich in gutem Firn anschnallen und dem gut sichtbaren Ziel entgegenwackeln. Allerlei beeindruckende Lawinen vom Vortag liegen schon herunten und mit zunehmender Höhe wird der Schnee auch schon weicher. Zum Glück trägt die Kruste, die Schistöcke verschwinden allerdings stellenweise bis zu einem Meter im nicht gesetzten Schnee. Immer steiler geht es bergauf bis ich schließlich, um rasch aus dem Einzugsgebiet abbrechender Wechten zu kommen, die Schi tragend gerade aufwärts sprinte. Die Schlusswechte wird nicht überklettert, hat ja gar keine Sinn. Rasch werden die Schi angelegt, um der Tageserwärmung zuvor zu kommen. Zuerst kleine Hüpfer und dann immer größere Schwünge. Da geht es wunderbar im Firn talwärts. Leider ist das Vergnügen zu schnell vorbei und nach nachgeholter Jause geht es zwischen Schneeblumenwiesen wieder zügig zu Fuß abwärts. Ein kurzer Blick zurück und die Tagesarbeit kann beginnen.
Walter​​​​​​​

Tourendatum: 11.5.2017