Schartenkogel (2855m) und Kraspesspitze (2954m)

Der Winter mag sich noch nicht geschlagen geben. Ein Teil der starken Schneefälle am Alpennordrand hat es auch über das Inntal geschafft und die Schneedecke in den Stubaiern aufpoliert. Und selbst wenn die Sonne schon ordentlich einheizt, finden sich mit etwas Gespür selbst zwei Tage nach dem Schneefall noch Pulverhänge – kalt genug war es ja.
So brechen wir – Patrick, Robert und Kay – auf zu den Schattenhängen rund um die Kraspesspitze. Ein Auto schnell in Haggen geparkt, mit dem anderen bis rauf ins Kühtai. Die Piste leitet schnell zum Finstertaler Speicher, und an dessen Ufer geht es dem Schartenkogel entgegen. Unter den Nordwänden zieht die Spur bei dezenten Minusgraden durch lockeren Schnee. Von der Finstertaler Scharte aus nehmen wir den Gipfel noch mit, und die steilen Schwünge von eben diesem zurück zur Scharte geben einen Vorgeschmack auf das Kommende. Zunächst heißt es aber nochmals Auffellen für den Anstieg zur Kraspesspitze. Hier am Gipfel geht ein zugiger Westwind. Von der Scharte nördlich des Gipfels fahren wir durch feinen Pulverschnee in das in Richtung Kraspestal ab. Der leichte Deckel auf den folgenden Osthängen ist auch schon weich – dann wird es wieder pulvrig. So geht es im Wechsel bis zur Jagdhütte oberhalb der Zwing. Diese und der Weg bis hinaus nach Haggen ist aufgrund des glücklichen Schneefalls mit Ski zu bewältigen. Ein sonniges Bier zur Erfrischung rundet die Überschreitung ab.
Kay
Tourendatum: 22.04.2017