Loferer Schihörndl, 2286 m

Um das viel zu warme Frühjahr nicht weiter anzuheizen, beschließen Christian und ich mit möglichst wenig CO2-Ausstoß das Schönwetterfenster zu nutzen. Als ersten Akt reist Christian mit Fahrrad und Anhänger bei mir an. Hier Umstieg ins e-Fahrzeug und geräuschlos und gemächlich schweben wir nach Lofer. Seit ich stolzer Besitzer eines solchen Fahrzeuges bin, liebe ich Geschwindigkeits-begrenzungen und halte mich auch exakt daran. Dies führt allerdings zu größerem Unmut vieler anderer Verkehrsteilnehmer und in zum Teil waghalsigen Manövern werden wir, um 3-5 Minuten Zeit zu gewinnen, von diesen Überholt. Nicht schlecht, denn so bleiben auch in Zukunft unsere Arbeitsplätze erhalten.

Ganz alleine stehen wir im Loferer Hochtal. Schi auf den Rucksack und wir wandern erst einmal 1 Stunde bergauf, bis wir durch allerlei Gestrüpp den Schnee erreichen. Christian bevorzugt das weitere Tragen, denn die Harscheisen sind zu Hause geblieben. Ich bin über deren Einsatz bei mir aber nicht unglücklich. Nach der steilen Rinne geht es ins gewellte Gelände und wir genießen die wärmenden Sonnenstrahlen. Es beginnt bereits leicht aufzufirnen, doch die Gefahr des Sulz ist gering, denn mit der Höhe beginnt auch ein kräftiger Südwind. Am Schlußhang ist es schließlich so hart, dass Christian fürchtet, nicht rauf zu kommen. Doch mit Konzentration und guten Willen schafft er das ohne Probleme und wir können uns schon bald am Gipfel die Hände reichen. Angenehmer Weise ist der Wind eingeschlafen und so schmeckt die Jause umso besser. Um 11.30 ist es dann aber an der Zeit sich wieder in Richtung Talboden zu bewegen und dies beginnt mit einem hart-griffigem Start, welcher in Idealfirn übergeht. Die Steilrinne ist noch ruppig, aber doch schon etwas weicher und zuletzt dürfen wir wieder per pedes zu unserem e-Mobil wackeln. Lautlos verlassen wir das Tal und gleiten wieder „verkehrsbehindernd“ nach Hause.

Lässige umweltschonende Tour, die nach Wiederholung verlangt.

Walter

Tourendatum: 12.4.2017