Mera Peak Trekking

Zur Abwechslung war’s wieder einmal Zeit dem wunderschönen Nepal einen Besuch abzustatten. So flogen wir am letzten Weihnachtsfeiertag mit Qatar Airways von München über Abu Dhabi nach Kathmandu, wo wir den Nachmittag gemütlich in Bhodnath bei Momos ausklingen ließen. Am folgenden tag ging’s dann zeitig in der Früh zum Domestic Airport. Zur „Erhöhung“ der Flugsicherheit wurde das Gepäck diesmal genauestens gewogen. Zum Glück hatten wir auch ca. 150kg Übergepäck gebucht womit diese Sicherheitsvorkehrungen keine größeren Probleme verursachten. Nachdem alle Formalismen erledigt waren hob unsere Twinotter mit einem Großteil des Gepäcks dann Richtung Phablu ab. Der Rest des Gepäcks wurde mit einer anderen Maschine nach Lukla geflogen und im Anschluss von unserer Maschine nach Phablu zum Ausgangspunkt des Trekkings geflogen. Der Flug war wie erwartet bei wolkenlosen und vor allem klaren Winterwetter einfach perfekt. In Phablu wartete dann bereits die Trägermannschaft, welche es kaum erwarten konnte die erste überschaubar lange Tagesetappe bis auf den Taksindu La zurückzulegen. Die Etappe verlief großteils noch entlang einer staubigen Straße. Nur die letzten Meter von Ringmo bis zum Tagesziel konnten in der zwischenzeitlich eingebrochenen Dunkelheit auf einem Steig abgekürzt werden. Am folgenden Tag folgte, nach einem netten Sonnenaufgang am Pass, ein 1500m langer Abstieg bis zum Duth Kosi Fluss hinunter, bevor wir auf der anderen Talseite über Jubing bis nach Khari Kohla marschierten. In Khari Kohla, einem der größten Ortschaft im Solu Khumbu, wurden wir in der Lodge von unserem Sherpaguide Nati empfangen und bestens mit Momos verköstigt. Am nächsten Tag verließen wir die alte Haupttrekking Route ins Everestgebiet und stiegen über Terrassenfelder bis nach Panggom auf, wo wir am Abend noch die relativ neue Gompa oberhalb der Ortschaft besichtigten. Die anschließenden drei Tage verliefen in einem ständigen auf und ab großteils durch einen Bergurwald. Die beiden dazwischenliegenden Lodges zum Übernachten waren dabei recht einfach ausgestattet. In einigen Jahren sollte aber auch dieses Teilstück, wie man an den bereits gestarteten Bauarbeiten erkennen kann, mit bestens ausgebauten Lodges versehen sein. Am letzten dieser drei waldigen Tage gelangten wir dann nach Khote im Hinkutal. In einer weiteren Etappe marschierten wir anfänglich bei brauchbarem Wetter, dann bei Graupelschauern bis nach Tangnag, wo wir einen „Ruhetag“ einlegten den ich traditionell für eine kleine Akklimatisationstour auf einen umliegenden Hügel westlich von Tangnag nutze. Am Folgetag stiegen wir dann weiter nach Khare, der letzten Ortschaft im Hinkutal, auf. Ursprünglich wäre geplant gewesen nach einem Ruhetag ins Hochlager am anschließend den Mera Peak Central zu besteigen. Leider machte uns der starke Wind mit Windgeschwindigkeiten jenseits der 100km/h einen Strich durch diesen Plan. So nutzte ich den ersten Tag für eine Akklimatisationstour zum Beginn des Gletschers, den zweiten und dritten zu zwei wunderschönen Touren in das Hochtal nördlich von Khare.

Nach diesen drei, auch anderwärtig gut genutzten, Tagen traten wir den Retourweg auf der bekannten Route, jedoch bei wolkenlosem windstillen! Wetter über Tangnag nach Kote an. Am Weg machten wir noch einen kleinen Abstecher zu einer kleinen Flesengompa und zu einigen alten Manimauern. Der vorletzte Trekkingtag führte uns bei Nebel und Schneefall bis zu einer kleinen Lodge knapp unterhalb des Zatrawa La. Glücklicherweise hörte der Schneefall am Abend auf, sodass wir bei wiederum wolkenlosem Wetter den Zatrawa La überqueren konnten und alle glücklich und sehr zufrieden in Lukla ankamen. Am nächsten Tag flogen wir zum krönenden Abschluss wieder bei wolkenlosen Wetter mit einer Donrnee 228 nach Kathmandu retour. Das folgende Kulturprogramm und der Kulinarikmarathon diente einerseits zur Erholung und andererseits zum auffüllen der doch etwas entleerten Energiespeicher. Schlussendlich flogen wir dann am 15.1. nach 20 perfekten Urlaubstagen wieder in die Heimat retour. Alles in allem war’s wieder einmal eine wie gewohnt von Amical und insbesondere Dominik perfekt organisierte Tour von der man wieder sehr lange zehren kann.

Andi Schinner

Tourendatum: 26.12.2016 – 15.1. 2017