Tennengebirge, Hochkarfelderkopf 2219 m

DVTs ( Donnerstag-Vormittag-Touren) sind doch am schönsten.
Bei bestem Wetter und ganz allein darf ich bei aufgehender Sonne gemütlich dem Nebeldunst entfliehen. Strahlend erreicht mich die Sonne, die Welt ist in Ordnung. Eine gute Spur führt sehr geschickt über den Waldrücken ins freie Gelände. Obwohl ich schon öfter hier war, fällt mir erst heute diese nette Jagdhütte auf. Sonnenbeschienen lädt sie zum Verweilen ein, doch ist sie nicht das Ziel. Das Gipfelkreuz des Hochkarfelderkopfes winkt schon von der Ferne herunter.
Wenige Höhenmeter später beginnt sodann ein kräftiger und eisiger Südwind. Darauf war ich jetzt aber nicht vorbereitet. Schade, aber es hilft nichts. Anorak raus und Kapuze auf. Gewelltes Gelände und eine kurze Abfahrt mit Fellen leiten in das schöne Schlußkar. Hier ist es kurz windstill, bevor der Wind ab der Scharte wieder gut angreift. Die letzten Meter zum Gipfelkreuz sind abgeblasen. Die Gipfeljause fällt aus und wird erst im Auto nachgeholt. Es reicht gerade für ein paar Fotos bevor ich fluchtartig wieder die Gipfelzone verlassen.
Die Abfahrt wechselt zwischen gelegentlichem Pulver und überwiegendem Windbruch. Leider ist zu wenig Schnee für den Passruckgraben und so muss ich wieder durch den Wald etwas mühsam abfahren. Aber alles egal. DVTs sind einfach die Besten.
Walter
Tourendatum: 9.2.2017