3 Tage Dolomiten

Wer die Möglichkeit hat muss im Moment dieses Kaiserwetter ausnützen. Im Kaiser war ich heuer schon, aber in den Dolomiten noch nicht. Zum Glück habe ich mit Ossi einen flexiblen Kletterpartner, der sich gleich Montag bis Mittwoch freigenommen hat. Er laboriert noch etwas mit seinem Schlüsselbein herum aber „a bissl was geht alleweil“. Wir landeten schlussendlich in Wolkenstein gleich links auf der überaus gemütlichen Juachütte. Wirtin Renate mit ihren Kindern verwöhnte uns kulinarisch und ihr Franz ist Bergführer und half uns gerne bei der Tourenwahl. Montag gingen wir die „Viktoria“ auf den Torre Juac in der Steviagruppe (4+, 11 SL, gebohrte Stände und einige Zwischenhaken). Das Highlight war am Dienstag die Kleine Fermeda Südostkante. 19 Seillängen und auch 4+, aber da war dann nix mehr gebohrt. Am meisten hab ich mich im senkrechten feuchten Gras der Zustiegslängen gefürchtet, brrr. Der Fels war dann wirklich super zu klettern. Abgestiegen sind wir über den Normalweg wobei man den erst einmal finden muss. Nach einem Verhauer haben wir uns mit den einzigen anderen Kletterern, einem englischen Pärchen von der Isle of Man, zusammengetan und gemeinsam Steinmännchen gesucht und die Abseiler eingerichtet. Müde und zufrieden und mit Muskelkater erreichten wir um halb 8 die Hütte. Oschpele… die Küche sperrt normalerweise um 7 zu. Trotzdem machte uns Renate eine Riesenportion „Schlutzer“ und danach noch einen Strudel. Mittwoch wollten wir dann gemütlicher angehen und suchten uns die Nordwestkante auf den Torre Firenze aus. Schon wieder mit 4+ Stellen und ca 15 Seillängen aber zumindest ein Bohrhaken an jedem Stand. Alle haben wir nicht gefunden aber weiter oben an der Kante ist der Weg dann schon recht eindeutig. Man hat von dieser Tour einen super Blick auf die Kante „Via del Rifugio“ des Torre Juac wo sich 3 Seilschaften (lautstark) tummelten. Nach einem letzten genüsslichen Bier auf der Hütte machten wir uns in der Hitze des Nachmittags auf den Heimweg.

Olivia