Salzburg trifft Tirol

Es ist schon unheimlich praktisch, wenn man von Salzburg nach Innsbruck reist und die Locals einem sagen, wo es bei schlechter Schneelage am besten zum Tourengehen geht. Andi lädt mich in sein erweitertes Wohnzimmer ein und wie bei mir üblich geht es schon bald in der Früh in das schlafende Tal hinein. Die vereiste Rodelbahn verspricht eine Abfahrt bis zum Auto. Plaudernd ziehen wird unsere Spur und bewundern wieder einmal einen schönen Sonnenaufgang. Andi zieht voraus und das in gehörigem Tempo. Im Anstieg zum Joch kann ich nur mit Mühe meine Innereien dazu überreden den Körper nicht nach oben oder unten zu verlassen. Trotz eher heiklem Schneedeckenaufbau findet Andi ideal ins Joch und wir können danach in gleißendem Sonnenlicht dem Gipfel zustreben. Eine leichte Fönbrise verhindert südseitig das Auffirnen aber vom Joch abwärts können wir dafür besten Bruchharsch genießen.
Und weil es so schön war verabrede ich mich mit Andi 1 Woche später, nach Schneefall, erneut für eine Tour. Um dem Gast etwas zu bieten, spurte Andi schon am Vortag bis zur Abzweigung und somit können wir stresslos wieder beim ersten Tageslicht losmarschieren. Diesmal geht es im Unterschenkel -tiefen Pulver auf die bekannte Spitze. Auch hier beruhigt mich Andis Ortskenntnis und sicher gelangen wir zum Gipfel. Bei der Abfahrt müssen wir uns aber leider trennen, denn Andi nimmt eine Abkürzung durch eine Steilrinne. Nachdem er mir mitteilte, die Rinne würde „Der sichere Tod“ genannt und ich sah wie diese steil hinunter führte, war mir klar, ich nehme die Aufstiegsspur als Abfahrt. Der Pulver staubt nur so und diese Entscheidung war für mich die richtige. Bei den Abzweigung treffen wir uns wieder und nach einem Zwischenstop zum Auffüllen der Speicher können wir auch heute wieder bis zu den Autos abfahren.
Vielen Dank für die 2 lässigen Touren!
Walter
Tourendatum: 31.1 und 6.2.2016