Tennengebirge, Bleikogel, 2411 m

Für diese Tour an der Ostseite des Tennengebirges muss man wegen seiner SO-Exposition früh aufbrechen. 5 Uhr Abfahrt in Salzburg ist ideal. Peter und Renate haben sich inzwischen an meine frühen Aufbrüche gewöhnt und so geht es pünktlich los. Am Parkplatz angekommen streicht die Sonne bereits über die ersten Gipfel. Dunkelblauer Himmel. Dennoch ist kein Bummeln angezeigt, denn es firnt rasch auf und das Schlechtwetter soll bereits am späten Vormittag kommen.
Bei dieser einsamen Tour genießt man die Stille. Perfekt gefrorener Firn. Nach dem Truppenübungsplatz steilt die Tour auf. An der engsten Stelle tragen Renate und ich die Schi, Peter kämpft sich tapfer „beschiet“ aufwärts. Ich brauche das nicht, denn man kann hier gut runterfallen. Nach dieser „Schlüsselstelle“ geht es dann im gewelltem Gelände und Traum Firnhängen aufwärts. Peter ist voraus, ich gehe mit Renate gemütlicher nach, denn die Gegend ist einfach zu schön. Wände und Zacken reihen sich aneinander und in Gedanken klettert man schon irgendwo herum. Ein kräftiger Westwind kündigt neben dem schlechten Wetter auch den Gipfel an. Ein paar Fotos vom Gipfelkreuz zum Beweis und schon geht es wieder abwärts. Anfänglich hart, dann aber über seidenweichen Firn. Ungefähr auf halber Höhe muss dann doch gerastet werden, denn ein aperes Plätzchen lädt förmlich dazu ein. Hier ist es windstill, aber man sieht die Wolken in der Höhe vorüberpfeifen. Die Schlüsselstelle ist gut gestärkt in der Abfahrt kein großes Problem und auch im Talbereich zeigt sich der Firn von seiner fast besten Seite.
Der Abschlußkaffee beim Wirten wird von Renate und Peter durch Weißbier ersetzt und als wir nach 20 Minuten das Gasthaus verlassen ist der Himmel bereits dicht bewölkt. Das nennt man Timing!
Walter
Tourendatum: 21.3.2015