Hochkönig, Kleiner Törlwieskopf, „Hüttenluder“, VI+

Nach dem schönen Erlebnis vor einer Woche wird nun Peter für eine erneute Mandlwandtour überredet. Das Hüttenluder würde ebenfalls schöne Kletterei versprechen, den Nachsatz, dass auch das alpine Gesamterlebnis in der Tour Bedeutung hätte, habe ich vorsichtshalber verschwiegen.
Nach 1 Stunde sind wir am Einstieg und die erste SL mit VI- zeigt auch sogleich, was gemeint ist. Leicht brüchig, gut ausgeputzt und gut gesichert geht es aufwärts. Nach kurzen Kletterstellen geht es im tlw. brüchigem Gehgelände weiter. So wechselt jede Seillänge. Die schwierigeren Passagen sind jedoch sehr interessant zu klettern.
Als nach der 5. SL noch immer keine wirklichen Schwierigkeiten aufkommen, fängt Peter an, sich zu langweilen. So geht er gleich 2 SL durch und ich am laufenden Seil nach. Die Schlüsselseillänge ist rasch erledigt und nach knapp 3 Stunden stehen wir am Gipfel. Hier ist die Aussicht allerdings grandios. Wilde Schluchten und steile Pfeiler umgeben uns. Man möchte sitzen bleiben, aber angesichts der wenig fordernden Kletterei, möchte Peter noch was dranhängen.
Als nichts wie runter und auf zur Suche nach einer 2. Tour. Eine Zeit lang suchen wir nach Alternativen und schließlich entscheiden wir uns für eine uns unbekannte Route. Neu eingebohrt und die 1. Länge sieht gut aus. Doch nach der 1. SL müssen wir doch erkennen, dass es inzwischen spät geworden ist und da wir nur mit einem Einfachseil ausgerüstet, in einer unbekannten Tour unterwegs sind, treten wir dann doch den Rückzug an. Und das war vernünftig, denn nachträglich fand ich ein Topo zu Hause, in welchem sich die Route als eine erneute Prechtkreation darstellte. 20 SL und bis VII, so die Angaben. Das wäre sich an einem Herbsttag um 16.00 nicht mehr ganz ausgegangen, aber nun haben wir ein neues Ziel fürs kommende Jahr.
Walter
Tourendatum, 18.10.2014