Alpawand, „Bühlerweg“, VII/Ao, ( VIII-)

Wir entscheiden uns diesmal für den Bühlerweg, da dieser Peters letzte noch  unbekannte Tour an der Alpawand ist, auch wenn diese Route in der Beschreibung von Amann und Brüderl von der Schönheit nur wenig gut wegkommt.  Die ersten beiden SL seien brüchig, erdig, lehmig, die nächsten 4 etwas besser, aber dann soll der Kletterhimmel geöffnet werden.
Nach kurzer Einstiegsuche geht es los, doch der Fels ist überraschender Weise fest, von lehmig keine Spur und super gesichert.
Auch die 2. Länge ist bis auf 5 Meter Bruch eigentlich perfekt und dann geht’s es los. Fels wie aus einem Guss, griffig, rau, steil, super.  Nach einer perfekt steilen Reibeisenplatte folgt eine etwas brüchig anmutende Verschneidung, welch sich jedoch als elegante Risskletterei entpuppt mit anschließend exponiertem, aber unglaublich großgriffigem und dennoch diffizilem Quergang. Man könnte Jubeln vor Freude, eine Steigerung des Klettergenusses ist fast nicht vorstellbar, aber nachdem die Rampe mit der Route „ Fliegender Holländer“  gequert wird steigert sich die Schönheit erneut. Ein Turnen an großen Griffen mit Schwierigkeit VI+ in exponiert steilem Gemäuer ist sicherlich das Schönste, was ich heuer  geklettert bin.
Leider ist die Tour nach 14 SL zu Ende, aber vielleicht auch wieder gut, denn die Finger brennen ordentlich nach den rauen  Klettermetern.
Zu unrechte müssen wir im Tourenbuch lesen, dass diese Route heuer erst 2 Begehungen erhielt. Aber die Beschreibung im Führer ist doch ein wenig abschreckend. Dafür stehen die Seilschaften in der „Wassersymphonie“ Schlange.
Der Abstieg ist rasch erledigt, Peter nimmt noch schnell sein obligatorisches Bad im Bach und bei der Heimfahrt werden schon die nächsten Klettertouren besprochen.
Es gibt ja noch so viel zu tun!!

Walter

Tourendatum: 18.08.2012