Barthgrat

Weil Jakob in zwei Wochen seinen Lebensmittelpunkt für eineinhalb Jahre nach Chile verlegt, musste noch eine Tour aus den Top-Ten der Wunschliste abgehakt werden. Also mit dem Zug nach Scharnitz und weiter mit dem Fahrrad ein gutes Stück hinter die Mösl Alm. Dort nahmen wir uns bei Sonnenaufgang noch die Zeit für ein stattliches Stück Mohntorte und ein großes Glas Kakao. Bestens gestärkt stiegen wir durch „die Porten“ ins Kar „In den Flecken“ und über endlose Grasschrofen auf den Großen Katzenkopf, wo der Barthgrat ansetzt. In herrlicher und luftiger Kletterei über den ausgesetzten Grat auf die Mittlere Jägerkarspitze, wo Jakob plötzlich zwei Dosen Bier aus dem Rucksack zauberte, welches bestens mit einer Tafel abgelaufener Chili-Schokolade und dem atemberaubenden Panorama harmonierte. Hinunter über die Südliche Jägerkarspitze zu „den Porten“ und mit dem Rad flott zum Bier in der Mösl Alm.
Ein paar Bemerkungen zum Grat, da man allerhand (Schauer)Geschichten liest und hört: Natürlich könnte die Führerbeschreibung ausführlicher sein, aber die Linie ist ja wirklich nicht zu verfehlen. Obwohl ungemein viel Schutt herumliegt, ist der Fels fürs Karwendel recht fest. Klingt komisch, ist aber so. (Vielleicht sollte mal jemand mit einem Besen …) Die Kletterstellen sind nicht schwerer als III, verlangen aber beherztes Steigen. – Ein typischer Karwendelgrat.

Rainer und Jakob

Tourendatum:  02.10.2011